Die US-amerikanischen Aktienmärkte haben am 3. und 4. April ihren größten Verlust seit Jahren verzeichnet: Rund 6,6 Billionen US-Dollar an Börsenwert wurden vernichtet. Laut MarketWatch reagierten Investoren schockiert auf die von Präsident Donald Trump verkündeten globalen Strafzölle, die weit über alle bisherigen Erwartungen hinausgingen.
Der S&P 500 fiel um 5,97 % und übertraf damit sogar den Rückgang während der ersten 75 Tage der Amtszeit von George W. Bush. Der Nasdaq-Index, der noch im Februar ein Rekordhoch von 20.056,25 Punkten erreicht hatte, stürzte um mehr als 22 % ab und trat ebenso wie der Russell 2000 in eine sogenannte Baisse-Phase ein.
Auch der Dow Jones verlor dramatisch: minus 11,9 %, während der Russell 2000, der vor allem kleinere Unternehmen abbildet, um 4,37 % fiel – laut FactSet das schlechteste Börsenauftakt-Ergebnis einer US-Regierung seit Beginn der Aufzeichnungen.
Die Eskalation des Handelskrieges setzt insbesondere den Technologiemarkt unter Druck. Experten warnen vor einer möglichen Rezession, sollte die US-Regierung nicht bald eine diplomatische Lösung oder zumindest Anzeichen für Verhandlungen präsentieren. Die Finanzmärkte fordern nun entweder eine Abschwächung der angekündigten Zölle oder klare Fortschritte bei Gesprächen mit Handelspartnern.