Die weltweiten Ölpreise sind am Freitag, dem 4. April, drastisch eingebrochen, nachdem China als Reaktion auf US-Zölle eigene Strafzölle in Höhe von 34 % auf sämtliche US-Importe ankündigte. Dies verstärkte die ohnehin angespannte Lage auf den Energiemärkten und löste eine neue Verkaufswelle aus.

Die Juni-Futures für die Nordseesorte Brent fielen an der Londoner ICE Futures Börse um ganze 8,2 % auf 64,39 US-Dollar pro Barrel – der niedrigste Stand seit August 2021. Noch stärker betroffen war die US-Sorte WTI: Die Mai-Futures sanken um 8,84 % auf 61,03 US-Dollar pro Barrel, was einem Tiefstand seit Dezember 2021 entspricht.

Westliche Analysten warnen davor, dass die zunehmende Eskalation im Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt den globalen Energiebedarf erheblich belasten könnte. Das Risiko einer weltweiten Rezession wächst, was den Druck auf die Ölpreise zusätzlich erhöht.

Hinzu kommt, dass acht OPEC+-Mitgliedsstaaten beschlossen haben, die Produktionskürzungen früher als geplant zu beenden. Ab Mai soll die Förderung um 411.000 Barrel pro Tag steigen, was einer beschleunigten Lockerung der bisherigen Begrenzungen um insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag entspricht.

Auch die kürzlich von US-Präsident Donald Trump angekündigten umfassenden Importzölle – mit einem Mindesttarif von 10 % ab dem 5. April und höheren Sätzen ab dem 9. April – verstärken die Unsicherheit an den Märkten.

Von admin

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