Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump prüft die Möglichkeit eines beiderseitigen, signifikanten Abbaus der Zölle im Handel mit China. Wie Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, soll dies Thema der bevorstehenden Handelsgespräche am kommenden Wochenende sein.
Demnach strebt Washington zunächst eine Senkung der Zölle auf unter 60 % an – ein Schritt, dem China voraussichtlich zustimmen könnte. Bei ausreichendem Fortschritt in den zweitägigen Verhandlungen könnten die Änderungen bereits in der darauffolgenden Woche umgesetzt werden.
Laut Bericht sind die Gespräche zunächst explorativer Natur und sollen vor allem der Darlegung gegenseitiger Positionen dienen – konkrete Lösungen für den umfassenden Katalog an Streitpunkten seien kurzfristig nicht zu erwarten.
Besonders im Fokus der USA steht die Aufhebung chinesischer Exportbeschränkungen für seltene Erden – insbesondere Materialien zur Herstellung von Magneten, die für zahlreiche Industriezweige von entscheidender Bedeutung sind. Hier kommt es derzeit zu Lieferengpässen.
Zudem wurde ein gewisser Fortschritt beim Thema Fentanyl erzielt. Separate Verhandlungen über eine Reduzierung chinesischer Exporte chemischer Vorprodukte könnten bald folgen. Diese Stoffe gelten als Hauptursache für die Fentanyl-Krise und den Anstieg der Drogentoten in den USA.
Dennoch bleibt die Lage angespannt: Auf viele chinesische Produkte erheben die USA derzeit Zölle von bis zu 145 %. Selbst eine drastische Senkung könnte den Druck auf amerikanische Konsumenten kaum lindern, zumal Experten vor Preissteigerungen und möglichen Versorgungsengpässen im Sommer warnen.