Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall AG hat am 27. August offiziell die größte Munitionsfabrik Europas im niedersächsischen Unterlüß, nahe Hannover, eröffnet. Das berichtet Bloomberg.
An der feierlichen Eröffnung nahmen unter anderem CEO Armin Papperger, Bundesfinanzminister und Vizekanzler Lars Klingbeil, Verteidigungsminister Boris Pistorius sowie NATO-Generalsekretär Mark Rutte teil.
Der Bau des Werks begann Anfang 2024 mit Unterstützung des damaligen Bundeskanzlers Olaf Scholz. Bereits im zweiten Quartal 2025 startete die Anlage im Testbetrieb. Die volle Produktionskapazität von bis zu 350.000 Artilleriegranaten jährlich soll bis 2027 erreicht werden.
Das Werk umfasst zwei Hauptgebäude – eines für die Herstellung von 155-mm-Granaten, das andere für deren Befüllung, Montage und Verpackung. Die Gesamtinvestition beträgt rund 500 Millionen Euro, es entstehen über 500 neue Arbeitsplätze. Ab 2026 sollen hier zusätzlich Raketenmunition gefertigt werden.
Rheinmetall baut seine Kapazitäten europaweit aus: Neben Standorten in Spanien und Ungarn entsteht ein neues Werk in Litauen, und Gespräche mit der Regierung Lettlands laufen. Zudem wurden neue Projekte in Bulgarien angekündigt – darunter eine Pulverfabrik und ein weiteres Munitionswerk.