Die neuen US-Sanktionen gegen den russischen Bankensektor haben schwerwiegende Folgen für die russische Wirtschaft. Fast ein Drittel der Deviseneinnahmen russischer Exportunternehmen, etwa 30 %, verbleibt im Ausland und kann nicht in die Heimat zurückgeführt werden. Dies berichtete The Moscow Times am 20. Januar.
Auswirkungen auf die Unternehmen
- Schwierige Rückführung von Devisen: Vor allem Unternehmen im Rohstoff- und Hochtechnologiesektor sind betroffen, da internationale Banken zunehmend Zahlungen blockieren, selbst wenn sie nicht direkt sanktionierte russische Finanzinstitute betreffen.
- Beeinträchtigung des Geschäfts: Die fehlenden Deviseneinnahmen wirken sich negativ auf die Liquidität der Unternehmen aus, was deren Fähigkeit einschränkt, Importgüter zu erwerben und neue Aufträge anzunehmen.
Regionale Herausforderungen
Besonders betroffen sind Handelsbeziehungen in Ländern, in denen der US-Dollar eine dominierende Rolle spielt oder Banken eng mit dem amerikanischen Finanzsystem verbunden sind. Diese verweigern oft Transaktionen aus Angst vor möglichen Sekundärsanktionen.
Folgen für die russische Wirtschaft
- Rückgang des Importvolumens: Verzögerungen bei der Rückführung der Einnahmen wirken sich direkt auf die Fähigkeit der Exporteure aus, Importzahlungen zu leisten.
- Kettenreaktionen: Die begrenzte Zahlungsfähigkeit der Exporteure führt dazu, dass auch Zulieferer und Partnerunternehmen ihre Tätigkeiten einschränken müssen.
Expertenmeinung
Andrei Gussew, geschäftsführender Partner der Anwaltskanzlei Nordic Star, erklärt:
„Das ist ein erheblicher Betrag, der die finanzielle Stabilität der Unternehmen beeinträchtigt und ihre Fähigkeit einschränkt, neue Geschäfte zu tätigen. Die Auswirkungen sind besonders gravierend für Rohstoffexporteure und Technologiefirmen.“
Die russischen Unternehmen stehen vor der Herausforderung, alternative Zahlungswege und Partnerschaften zu finden, um die Sanktionen zu umgehen und ihre Geschäftsaktivitäten fortzusetzen.