Der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat sich für eine stärkere private Altersvorsorge ausgesprochen und schlägt die Einführung eines staatlich geförderten Aktienportfolios für Kinder vor. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte Merz: „Wenn man früh mit kleinen Beträgen beginnt, kann man im Alter eine solide finanzielle Basis haben.“
Staatliche Unterstützung für Kinder
Laut dem Vorschlag der Union soll der Staat jedem Kind im Alter von sechs bis 18 Jahren monatlich zehn Euro als Grundstock für ein Aktienportfolio bereitstellen. Merz zufolge könnten so bis zum Renteneintritt 36.000 Euro angespart werden – bei einer angenommenen jährlichen Rendite von sechs Prozent. Dabei wären keine zusätzlichen Eigenbeiträge erforderlich.
„Die Rendite des gesetzlichen Rentenversicherungssystems liegt derzeit zwischen drei und vier Prozent“, so Merz. Der Vorschlag zielt darauf ab, Kindern frühzeitig die Möglichkeit zu geben, von höheren Erträgen am Kapitalmarkt zu profitieren.
Kosten und Nutzen
Die Finanzierung dieses Programms würde laut Merz rund sieben Millionen Euro pro Monat pro Jahrgang kosten. Er betonte jedoch, dass dies langfristig kostengünstiger sei als immer höhere Bundeszuschüsse zur Rentenversicherung.
Langfristige Perspektive
Die Idee ist Teil des CDU/CSU-Wahlprogramms, das darauf abzielt, die finanzielle Eigenverantwortung der Bürger zu stärken und die Herausforderungen eines alternden Rentensystems zu bewältigen. Merz sieht in dem Vorschlag eine zukunftsorientierte Lösung zur Sicherung der Altersvorsorge und eine Chance, jungen Generationen frühzeitig den Zugang zum Kapitalmarkt zu erleichtern.